Die Welt dreht sich immer weiter ...Shadowrun

Missing Blood

 

© Jörn Tölle


Die folgenden 45 Tage verbringe ich mit konzentrierter Arbeit an einem weiteren Geisterfokus, diesmal eine Silberne Plakette an einem Halsband. Ich fertige das komplette Teil selbst und werde ein Fokus für das Element Erde daraus machen. Zur gleichen Zeit arbeiten auch Ed und Willy in der Halle. Sie bauen in das Patrollienfahrzeug einen Ausfahrturm ein, Gott behüte uns, wenn wir solche Waffenhalterungen wirklich einmal brauchen sollten. Am 17.2.53 beschwöre ich den Stufe 6 Erdgeist Thor erfolgreich. Ende März taucht dann Alexej auf, endlich. Er erzählt, dass er aus dem Run direkt in dem Dschungel von Panama teleportiert wurde und bis jetzt gebraucht hat, um sich aus dieser misslichen Lage zu befreien, werâ´s glaubt! Jedenfalls müssen wir uns jetzt eine neue Bleibe suchen, da Alexej seine jetzt wohl selbst benötigt und nicht bereit ist seine Villa mit uns zu teilen, was ihm wohl auch niemand übel nehmen kann. Mag lässt sich tatsächlich einen Traumadämpfer implantieren. Er beschreibt das Teil zwar als sehr nützlich, ich käme jedoch nie auf die Idee meine magische Aura mit so etwas zu verunreinigen. Ich versuche mir eine verbriefte Identität zu verschaffen. Mein neuer Name ist Don Mc`Guffin und kostet richtig viel Geld.


Es ist der 26.8.53, ein Dienstag, als wir auf Noggin wartend im Uglyies sitzen und gemütlich ein Bier schlürfen. Die Umgebung ist mehr Ed als mir vertraut, einige Verlierertypen vergammeln hier ihr Leben. Noggin will uns einen Suchauftrag vermitteln. Wir sollen wohl für einen Typen namens Daniel Simson ein Geschenk an eine Frau zurückholen. Noggin kommt einigermaßen pünktlich und kommt gleich zur Sache: Wir treffen Simson gegen 15.30 Uhr im Renraku-Arcologie. Er ist seid zehn Jahren Vize-Präsident der UCAS Verkaufsabteilung in diesem Konzerngiganten, also mittelwichtiger Kon-Angestellter. Er hat den Job wohl auch über Beziehungen, sprich über seinen Schwiegervater bekommen. Nun gut, also auf zu Renraku.

Wir treffen auf Simson in der Tiefgarage, er macht einen unsicheren Eindruck. Er erklärt uns kurz die Lage. Das Besagte Geschenk ist eine Rubinhalskette mit Namen »Blut«. Seine Frau hat, wahrscheinlich durch einen Privatdetektei, herausbekommen, dass er diese Kette gekauft hat. Nun muss der arme Mann vertuschen, dass er diese einer anderen Frau geschenkt hat, nämlich einer Victoria Delling. Wir erhalten ein Photo und die Adresse der jungen, recht hübschen Frau. Der Juwelier, von dem die Halskette stammt, heißt Crawfort. Wichtig ist, dass die Kette innerhalb von drei Tagen zurück in seinen Händen ist und dann seiner Frau als Geschenk präsentiert werden kann, so ein Heuchler. Es klingt heraus, dass seine Frau ihn für seine mangelnde Karrieregeilheit hasst. Er kann sich jedoch nicht scheiden lassen, da es ihn seinen Job kosten würde, na und wenn schon. Aber es gilt natürlich auch für diesen Mann die Regel, jedem das Seine. Er glaubt, dass Victoria ihn wirklich geliebt hat, sie ist jedoch jetzt nicht mehr erreichbar, nun ja. Ich würde vermuten, dass sie sich das teure Stück geschnappt hat und damit verschwunden ist, wir werden ja sehen. Die Bezahlung, die uns der gute Mann anbietet, ist ziemlich lächerlich, aber er macht so einen hilflosen Eindruck.

Die Jungs befragen erst einmal einige Connections, erfahren so aus dem Stehgreif nichts neues. Die besagte Wohnung liegt in einem nicht so tollen Viertel und ist Teil eines von sechs Parteien bewohnten Hauses. Der Hausmeister Lawson erklärt mir, dass ein Mann die Wohnung für Victoria aufgelöst hat. Er verweist mich an den Troll, der in der Wohnung gegenüber wohl auch noch wohnt. Er weiß nur, dass sich schon letzten Montag jemand nach Victoria erkundigt hat, ein großer Typ mit roten Locken, er hieß Mr. Zamber, oder so ähnlich. Der Troll gegenüber stellt sich als freundlicher Katzenschamane heraus. Er hat ab und an mit Victoria Kontakt gehabt. Sie hatte keine Eltern, beide Teile haben sich selbst den Tot gegeben. Aufgewachsen ist sie im Waisenhaus, sie hat sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser gehalten. Dent lächelt und meint: »Ich habe den Wagen zwar gesehen, kann mich aber nicht mehr an das Fabrikat oder die Firma erinnern. Er sah irgendwie aus, als würde er zu einem Policlub gehören. Ich glaube auch, dass Victoria in letzter Zeit für einen solchen Verein gearbeitet hat und durch den Kontakt ihr Selbstbewusstsein aufgebaut hat. Ich habe sie auch ab und an bei Madame Ulishia gesehen. Sie hat sich dort wohl die Tarot-Karten legen lassen. Ich kann euch sowohl die Adresse des Waisenhauses als auch die von Madame Ulishia geben.« »Das wäre sehr freundlich und hilfreich. Und sie können sich wirklich nicht an die Aufschrift an dem LKW erinnern?" »Tut mir leid, wirklich nicht.« »Ah ja, vielen Dank für die Hilfe.« »Kein Problem, viel Glück.«

Die Parapsychologin hat ihren winzigen Laden in einer heruntergekommenen Gegend, einem Elendsstadtviertel mit vielen glotzenden Touristen. Aus wir ihren Laden betreten, natürlich erst, nachdem wir ihn astral ausgecheckt haben, begrüßt sie uns mit zu ihrem Beruf passenden Worten: »Ihr braucht Informationen, da seid ihr an der richtigen Adresse.« Auf Victoria angesprochen, erzählt die Frau, dass diese jede Woche zu ihr kommt. Letzte Woche war ein Privatdetektiv namens Patrick Bambra bei ihr und hat auch nach Victoria gefragt, schien ihm aber nicht soo wichtig zu sein. »Victoria wollte auf die ehrliche Art nach oben kommen.« Mag spricht die Frau noch auf eine eventuell Mitgliedschaft Victorias in einem Policlub an, sie zuckt nur mit den Schultern. Als wir den Laden verlassen, meint Mag: »Bei der Erwähnung von dem Wort Policlub ist sie unsicher geworden, ich bin mir sicher, dass sie zu diesem Thema nicht alles gesagt hat.« »Dieser Patrick Bambra muss wohl von Simsons Frau Lucia angestellt sein. Vielleicht sollten wir versuchen, ich zu finden.« »Währe "ne Möglichkeit.« »Ich finde schon, dass wir bei dem Typen mal vorbeischauen sollten, der ist bestimmt als Detektiv registriert. Es müsste ein Kinderspiel sein, ihn zu finden«, meint Ed zu der Sache. »OK, fahren wir bei ihm vorbei und sehen, ob er zu Hause ist.«

Als wir an Pats Büro ankommen, entdecke ich eine an einer Ecke herumlungernde Punkgang, sie scheinen den Eingang zu beobachten. Wir checken das Büro astral, der gesuchte ist nicht im Haus. Mag, Murphy und Willy widmen sich der Gang, während Ed und ich uns an das elektronische Schloss machen. Die Loser sind schnell in tiefsten Schlaf versunken, der Weg ist frei. Wir betreten kurz darauf ein völlig chaotisches Büro. Ed macht sich am Schreibtisch an die Arbeit, ich durchforste den Rest. Ein Video von Victorias Anruf bei Simson vom 24.8.53 ist auf dem Rekorder. Darin kündigt sie ein einmaliger Vorhaben an, eine einmalige Gelegenheit, welche wahrzunehmen Ulishia ihr geraten hat. Ein Chip mit der Aufschrift »Die Affäre Simson« scheint uns auch noch wichtig, wir verschwinden. Unter treffen wir auf die anderen. Sie haben inzwischen fünf Ares Crusader mit 15 Streifen APDS Munition eingesammelt. Mag präsentiert grinsend ein Büschel Haare. Ich lache. »APDS Munition kann man nicht einfach so von einem Schieber oder Straßenhändler kaufen. Jemand mit Kontakten zum Militär muss die Jungs ausgestattet haben«, meint Murphy zu der außergewöhnlichen Munition. »Ist das echt was besonderes?« Ich drehe eine Patrone zwischen den Fingern. »Sieht aus, wie ganz normale Munition.« »Da sieht man mal wieder, wie ignorant diese Magier sind. Diese Munition ist sehr selten und extrem teuer. Wenn jemand welche hat, kann man davon ausgehen, dass er einen bestechlichen Militär kennt, sie selbst aus einem Hochsicherheitslager geklaut hat oder sehr gute Kontakt zu einem Dealer von militärischer Ware hat.«

Wir fahren in die Wohnung, es gilt, den Chip zu checken. Dieser enthält die Chronik des Falles Simson versehen mit den Kommentaren von Bambra. Er hat vor zwei Monaten den Auftrag bekommen, Simson zu überwachen und ihm was anzuhängen! Nach sechs Wochen wurde eine Wanze installiert. Am letzten Freitag hat Bambra dann den Kauf der Kette beobachtet und eine Kopie der Juweliersrechnung besorgt. Die Kommentare machen klar, dass der Detektiv scharf auf Victoria ist und nun nach Wegen sucht, alle Parteien zu seinem Vorteil gegeneinander auszuspielen. Er bringt Madame Ulishia mit einem Bruch bei Hotama vor etwa fünf Jahren in Kontakt, er erscheint erschreckt über diese Verbindung.

Am nächsten Morgen, dem 27.8.53, fahren Ed, Willy und ich noch einmal zu Ulishia, wir wollen sie mit unseren neuen Erkenntnissen konfrontieren. Mag will indes ein paar Kontakte abklappern. Als wir an dem Laden ankommen, erkennen wir einige Typen, die offenbar nicht mit friedlichen Absichten bei Ulishia zu Besuch sind. Wir eilen in den Laden, an der Tür kommt es schon zum Kampf. Ed wird von einem Hieb fast getötet, Willy und ich können jedoch die anderen »ruhig« stellen. Ulishia liegt, wohl tot in dem Raum. Wir schließen den Laden und versuchen die Lage zu sondieren. Ich bin doch sehr erschreckt, als ich die Typen genauer ansehe. Sie sehen seltsam aus, halb menschlich, mit Facettenaugen, wie Insekten, halbmutierten Köpfen und Gliedmaßen. Als ich die Auren betrachte, bekomme ich einen noch viel größeren Schreck. Die Wesen scheinen nur Hüllen für Insektenähnliche Geister zu sein. Es verbergen sich abscheulich aussehende Ameisen in diesen. Ich leihe mir das Schwert von Willy und erschlage die Geisterwesen voller Abscheu. Auch Ulishia scheint eine Hülle zu sein, der Geist in ihr ist jedoch schon vertrieben oder tot, jedenfalls war es Geist anderer Art. Zu den anderen sage ich erst einmal nichts, obwohl sie sich sehr über mein Vorgehen, nämlich wie wild auf die wehrlosen Körper einzudreschen, wundern und mich anfahren. Ich will dieses magische Phänomen erst mit Mag besprechen. Bei der Suche nach Informationen finden wir einen Karton mit Flugblättern der Universellen Bruderschaft. Dieser Policlub ist inzwischen ziemlich bekannt, vor allen deshalb, weil sie verlorenen Menschen von der Straße holen und sie »therapieren«, in ihre Gemeinschaft einschließen. Aber auch alle anderen sozialen Schichten sollen in dem Verein vertreten sein, hört man. Weiter finden wir ein Fragment eines von Madame Ulishia geschriebenen Tagebuches, in welchem von der Königin und einem Kind die Rede ist. Und als wir in einer versteckten Kammer das besagte Kind finden, überkommt mich erst der richtige Ekel. Es handelt sich um Kleinkind, welches halb zu einem Insekten mutiert ist. Wir töten auch dieses unnatürliche Wesen. In diesem Run eröffnen sich ungeahnte Seiten des Lebens in der Großstadt. Die UB gilt als gemeinnützig und gut. Viele bekannte Persönlichkeiten gehören zu diesem Verein. Sollte dies nur eine nette Fassade für eine finstere Vereinigung sein? Man wird sehen. Ich muss unbedingt mit Mag darüber sprechen.

Mag kann uns noch keine Neuigkeiten unterbreiten, ist um so erstaunter, über das, was wir zu berichten haben. Auch er hat wohl noch nie zuvor solche Wesen gesehen, ist fassungslos. Wir beschließen, die Matrix nach Informationen über die UB zu durchforsten. Die Vereinigung hat vier Häuser in Seattle. Der größte ist das Octagon, ein riesiger symmetrischer Gebäudekomplex an der Ecke 8th und Westlake Avenue. Ein Haus steht in Kingsgate, Redmond Barrens, eins in der Belmondstreet in Waveland, das dritte in Puyallup und das vierte in Everett. Mag setzt seine Chummerin Sharyl auf das System der UB an, sie soll nach Einträgen über Victoria suchen. Wir anderen suchen nach weiteren Informationen. Ich erfahre, dass die UB die Waffen und die Munition wohl durch einen Militäroffizier in Fort Lewis bekommen hat. Willy hat von einem Schreiber namens Zehediah Wanderly erfahren, der im Frühjahr überall Fragen über die UB gestellt hat und angeblich bei einer Bombenexplosion in Grodin"s Taverne umgekommen ist. Man hat ihm wohl die Explosion selbst angehängt, werâ´s glaubt. Mag hat endlich was über Bambra herausgefunden. Er ist wohl auf der Suche nach Victoria, hält sich aber bedeckt. Mag meint, dass er ihn bald gefunden hat. Ich bekomme inzwischen noch etwas über einen Schreiberkollegen von Wanderly heraus. Auch dieser ist wohl inzwischen auch tot, er hat zuletzt an irgendwelchen Finanzverantwortlichkeiten von Regierungsstellen gearbeitet. Es ging zum Teil wohl auch um die UB, jetzt liegt der Mann ermordet unter der Erdnarbe. So langsam bekomme ich etwas Respekt vor dieser Organisation. Sie erscheint fast allmächtig. Das heftige ist, dass der Mord als Angriff eines »Turbo-Junkies« abgestempelt wird. Der Mann wurde zu Tode geprügelt.

In der Tat hat Mag kurz darauf schon dem Ort, an dem sich Bambra aufhält, herausgefunden. Es ist das »Superdad«, eine Kneipe in einer der übelsten Gegend der Barrens. Wir treffen uns und brechen sofort auf. Mag lokalisiert den Detektiv mittels Magie in einem nördlich gelegenen Nebenraum der Kneipe. Wir teilen uns auf. Mag geht mit Ed von vorne hinein, Willy und ich versuchen einen Eingang auf der Rückseite zu finden. Tatsächlich finden wir dort eine unverschlossene Tür zum Büro und stellen den dort auf einer Matratze liegenden Bambra. Im gleichen Augenblick kommen zwei Typen von Hinten, versuchen uns alle ins Jenseits zu schicken, was Willy mit dem einen und mir dem anderen gelingt. Die andere Tür fliegt auf, Mag und Ed stürzen herein und wir alle auf den Hinterhof. Dort eröffnen zwei weitere das Feuer auf uns. Die beiden fallen einem Schlafzauber und den Predatorkugeln zum Opfer. Eine Kraft 11 Barriere schützt uns vor dem in einem Lieferwagen heranpreschenden fünften Mann, der auch schnell von unserer Überlegenheit überzeugt ist. Wir sammeln noch ihre APDS Munition ein und verdrücken uns, mit Patrick Bambra, so schnell es geht.

Interessant wird das Studium der Nachricht, die Sharyl Mag gesendet hat. Ihr Erfolg hilft uns ungemein, er klärt sozusagen den ganzen Fall. Sie hat zum einen Daten über die Karriere von Victoria in der UB du zum anderen allgemeine Daten über die Aktivitäten derselben Vereinigung. Besonders schockiert uns der aus Shadowland kopierte Bericht der Schreiber Rick David und Zeb Wanderly. In diesem beschreibt Zeb den Hergang der Recherche, die Ergebnisse und Erkenntnisse und hat wohl auch, bevor ihn die Häscher erreicht haben, einen Endbericht begonnen. Aus diesem Bericht geht hervor, dass hinter der ach so Wohltätigen UB das Ziel steht, Opfer für ihre Verbreitung zu finden. Und zwar ist dies keine der gängigen Methoden, um eine Anhängerschaft zu finden, sondern ein durchaus die Welt bedrohendes Verfahren. Das Wesentliche ist nämlich, dass hinter den einzelnen Niederlassungen Insektengeisterschwärme stecken, welche die menschlichen Sklaven zu Insektengeister machen und somit für ihre Ausweitung sorgen. Deshalb werden auch viel Leute angeworben, die keine Freunde und keine Verwandten haben, niemand wird nachfragen, wohin sie gekommen sind. Auch erschreckend ist, dass sich viele verschiedene Arten von Insektengeistern in der UB zusammengefunden haben, ihre Interessen gemeinsam vertreten, somit zu einer harten Bedrohung werden könnten. Und Victoria Delling, nun, es ist zu Befürchten, dass sie in den inneren Kreis schon aufgenommen ist, was wahrscheinlich heißt, dass sie schon als Insektengeist anzusehen ist. Das Update ihrer Daten untermauert diese Vermutung. Sie habe Augenblicke vor ihrer Initiation den Namen Daniel genannt. Man will dieser Spur nachgehen. Und in einem weiteren Update vom 26.8.53 werden wir erwähnt. »Delling hat schon Interesse Außenstehender geweckt. Menschliche Muskeln suchen nach ihr. Rektracir alias Ulishia hat eine Beschreibung geliefert.« Außerdem können wir den Daten entnehmen, dass die Kette in der Sektion Redmond gelagert wurde. Wir werden sie noch heute Nacht holen und diesen Schwarm vernichten.

Bambra hatte sich angeboten, die Aktion zu unterstützen. So stehen wir zu sechst vor dem vier Geschosse hohen Gebäude in Redmond. Wir teilen uns in zwei Gruppen auf, Mag wird mit Willy und Bambra von vorne eindringen, Murphy, Ed und ich werden unser Glück an der Hintertür versuchen. Jeder trägt ein Telecom, so dass wir immer über die Situation der anderen Gruppe unterrichtet sind. Mag legt als erste Aktion die Leute in Foyer schlafen; dieser Teil unseres Teams orientiert sich nach oben. Wir stehen als erstes in einem »Kino«, der Nebenraum ist ein Raum für die »Fütterung« der Armen, der potentiellen Opfer. Also rennen wir in den Keller, das Zentrum des Bösen liegt stets im Keller. Die anderen durcheilen die Etagen eins und zwei ohne auf Widerstand zu treffen, Im obersten Geschoss treffen sie auf zwei Manifestierte Geister, die drei vertreiben beide. Auch wir treffen im Keller auf Widerstand, zwei Geister im fleischlicher Gestalt hindern uns am Vordringen, setzen uns zu. Ich rufe die anderen zu Hilfe, schließlich haben wir hier unten keinen Waffenfokus Stufe 14 zur Verfügung. Mag eilt durch den Astralraum heran, Willy und Bambra kommen per Fahrstuhl in dem Keller. Zu sechst haben wir das Problem schnell erledigt, jedoch hat sich Willy etwas zu viel zugetraut uns wird von einem Geist schwer verletzt. Der Nebenraum ist ein völlig harmloser Heizungskeller, im Nächsten finden wir vor allem gelagertes Büromaterial, schräg gegenüber liegt ein ziemlich interessanter Raum. Hier werden die noch nicht veräußerten Besitztümer der Opfer gelagert, sie auch die Kette von Victoria Delling. Insgesamt finden wir wertvolle Gegenstände im Gesamtwert von 255k¥. Nun bleibt nur noch ein einziger Raum übrig. Nervös steht die Party vor der Tür, die Insektengeister scheinen sich in ihrem Refugium ziemlich sicher zu fühlen, wenn sie etwas fühlen können. Mag vereint wieder seinen physischen und ätherischen Körper, steht sein Schwert fest umklammernd in unserer Mitte. Auf dieser Waffe und dem Feuergeist Firestar ruht unsere ganze Hoffnung. Wir haben schon bemerkt, dass wir anderen mit Waffen nicht viel ausrichten können. Ich selbst bin viel zu langsam, um wirkungsvoll Zauber wirken zu können. Wir öffnen die Tür und betreten die Hölle. Oh Gott, beschütze die, die hier der Menschheit etwas Gutes tun wollen! Mag und der Feuergeist setzen der Königin, die sicher vier Meter lang ist, ziemlich zu, wir anderen versuchen die restlichen Geister von diesem Kampf fernzuhalten, was unter Opfern gelingt. Wenige Sekunden später sind alle aktiven Geister vertrieben, erschöpft sehen wir uns um, blicken voller Grauen und entsetzen auf viele Puppen mit halb mutierten Menschen darin. Auch für Victoria Delling können wir wohl nichts mehr tun. Als beschließen wir, dass dieser Raum mit einem Feuerball »bereinigt« werden soll. Mag vollstreckt die das Urteil und wir ziehen uns, die Spuren verwischend und Festplatten vernichtend aus dem brennenden Gebäude mit psychischen Schmerzen im Hinterkopf zurück.

Der Rest ist schnell erzählt. Bambra trennt sich von uns und meint, dass er erst mal für etwa ein halbes Jahr untertauchen wird. Am folgenden Morgen des 29.8.53 können wir unserem Auftraggeber die Kette überreichen. Er scheint erleichtert und berichtet davon, dass er bei einem Entdeckungstreffen der Universellen Bruderschaft war und sich dort sehr wohl gefühlt hat. Er werde dieser tollen Vereinigung wohl beitreten. Ich ärgere mich im Inneren schwarz, warne diesen Konzernschlips aber nicht, er würde meinen Kommentar ohnehin entweder nicht verstehen oder total missverstehen und sie auch missbilligen. Sollen diese Idioten und Ignoranten doch in diesem beschissenen Asphaltdschungel untergehen und verrecken. Ich habe getan, was ich konnte.

 
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