Das Kaer von Tardim

Die erste Queste für Alexej sollte zu einem besonderen Ereignis in meinem Leben avancieren. Doch so weit waren wir noch nicht. Die Folgezeit nach diesem sehr erfolgreichen Run verläuft erst einmal im Zeichen der Wissenschaft.

Es ist der 9.11.2053, als Alexej die Gruppe zu einem Abendessen einlädt, um den Sachverhalt zu erklären, ich bin gespannt. Er will die gesamte Gruppe auf eine Metaqueste zur Klärung eines Rätsels mitnehmen. Diese Aktion soll dem Charakter des magischen Gegenstandes, des doppeltfaustgroßen Diamanten, den er dem Golem von Prag geklaut hat, klären. In diesem Edelstein scheint ein geflügelter Elf eingeschlossen. Die Leute erklären, dass sie bereit sind, ihn zu begleiten, obwohl es wohl ein sehr gefährliches Unternehmen zu werden verspricht. Nach einigen Whisky und einigen anderen Vorbereitungen soll das Unternehmen am nächsten Morgen beginnen. Und so ist es Nelly, die den Nichtinitiaten das Tor in eine andere fremde Welt, und das ist hier ein mit erbosten Menschen überfüllter Flugplatz, öffnet. Nur wenige Augenblicke später sitzen wir an einem Lagerfeuer, inmitten einer altertümlichen Szenerie. Wir sind hier, um den Einwohnern bei einem Problem zu Helfen. Der Fall dreht sich um den Dämonentöter Farliss, der in dem nahen Kaer dieses Dorfes, des heißt Tardim, begraben liegt. Vor sieben Wochen begann eine Serie von Unglücken, eine Frau ging in den Kaer und kehrte nicht mehr zurück, genau wie drei weitere. Strathen, des Zauberer des Ortes, versuchte nun seinerseits den im Kaer sein Unwesen treibenden Dämon zu töten. Klar ist, dass Farliss einen Dolch besaß, der besonders wirksam gegen Dämonen eingesetzt werden kann. Aber auch Strathen kam nie zurück. Ein weiterer Mann kam völlig verrückt zurück, nun ja. Mal sehen, was wir zu leisten vermögen. Noch am Abend führt uns der Dorfvorsteher zu einem Hügel, ein Tor zeigt den Eingang deutlich. Wir erhalten noch eine kleine Karte und brechen dann mit den besten Wünschen dieses armen Menschen auf. Nach einem langen Gang mit einigen zerstörten Fallen, betreten wir die riesigen Hallen, die laut Karte Wohnbereiche darstellen. In den Hallen rechts und links des Gangs finden wir nichts als Staub und verfallene Hütten. In der Zentralkammer stoßen wir auf die geschändete Grabstätte des Dämonentöters und im Wohnbereich drei liegt dann mit angstverzerrtem Gesicht der tote Zauberer Strathen. Bei im ist auch die etwas genauere Karte des Kaer zu finden. Die geheimen Räume sind recht schwer auszumachen, schließlich können wir jedoch eindringen. Sowohl der erste leere Raum, als auch der zweite werden von jeweils zwei Mumien bewacht, die zu erledigen für unser Runnerteam jedoch kein Problem darstellt. In dem letzten Raum stehen ein Bücherregal sowie ein Schreibtisch. Hier finden wir auch das Tagebuch des Zauberers Strathen, welches unter anderem seinen Kampf gegen den von ihm selbst in diese Welt gelassenen Dämon R"Shisehan beschreibt. Es ist zu erwarten, dass wir diesen im dritten Raum dieser Reihe finden werden. Der Zugang wir jedoch von einer ziemlich starken Tür geschützt, die dann jedoch der Ramme von Mag nachgibt und auch noch fünf Meter durch den gang fliegt. Nach ein paar Metern stehen wir zu unserer Enttäuschung jedoch schon vor der nächsten noch viel stärkeren Tür, die allen magischen und weltlichen Versuchen sie zu öffnen Widerstehen kann. Nach unzähligen Versuchen gibt die Barriere dann doch nach und wir stehen unmittelbar vor dem machtvollen Dämon! Mit Hilfe von Farliss Dolch können wir diesen nach vielen Opfern töten und lassen uns erst einmal zur Erholung ein wenig nieder. Nach fünf Stunden sind wir dann bereit weiterzuziehen. Es erscheint uns im Sinne der Dorfbewohner, Farliss Grab wieder zu schließen und den Dolch an seinen Ort zurückzulegen. Danach wollen wir zurück ...! Und plötzlich stehen wir alle wieder in dem Wohnzimmer von Alexej, die Queste ist gescheitert! Irgendwas müssen wir falsch gemacht haben. Ich denke, dass die Beerdigung von Farliss zusammen mit dem Dolch nicht im Sinne der Queste war. Vielleicht hätte man diesen den Dorfbewohnern geben sollen, ich weiß es nicht, ist jetzt auch egal! Jedenfalls hängt die Gruppe am Abend dieses 11.11.53 ziemlich betreten in der Villa herum. Murphy muss ins Krankenhaus, aus dem er am 14.11 wieder entlassen wird. Schlechte Bilanz, diesmal!

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