Die Welt dreht sich immer weiter ...Shadowrun

Maria Mercurial

 

Jörn Tölle

Maria Mercurial ist eine der Megastars unserer Zeit. Die wirklich ausdrucksvolle Musik, die sie in letzter Zeit publiziert hat gehört zu den wenigen hörenswerten Sachen und ausgerechnet Murphy, dem Kulturbanausen, wird an diesem Abend von einer seiner Bekannten eine Karte geschenkt! Maria Mercurial wird im heute Abend ein Konzert im Underworld, einen Szeneschuppen, geben und wir beschließen Murphy und Skill, die beide Karten haben, auf gut Glück zu begleiten. Vielleicht kann man ja noch eine erhaschen. So schmeißen wir uns in Schale und fahren zum Ort des Geschehens. Um die ehemalige Lagerhalle hat sich eine gigantische Menschentraube versammelt. Wir suchen nach Schwarzhändlern, Abendkasse gibt es natürlich nicht, treffen jedoch nur auf Leute, die auch Karten kaufen und nicht verkaufen wollen. Murphy versucht den trollischen Türsteher davon zu überzeugen, dass wir unbedingt zu diesem Konzert müssen, was diesen klar kalt lässt. Ich überlege gerade zu erfolgversprechenden Mitteln zu greifen, als dieser plumpe Riese meint, dass wir eintreten können: »Da will ein Max um 02.00 in der Garderobe treffen.« Murphy und Skill machen noch zwei junge Mädchen glücklich, indem sie ihnen ihre Karten schenken und wir sind drin. Der erste Teil des Konzerts beginnt praktisch sofort und ist äußerst beeindruckend. Maria singt jedoch nur etwa eine Stunde um dann eine Pause bis 2 Uhr zu machen. Als haben wir erst einmal noch ewig Zeit. Ich setze mich an die Theke: »Einen Scotch, aber nicht von diesem billigen Fusel dort!« Und das ist vielleicht ein leckeres Getränk, was der Elf hinter der Theke hervorfischt. Nach fünf davon gehe ich auf die sanitären Anlagen, da diese genau neben der Garderobe liegen. Bei einem astralen Ausflug kann ich unseren vermutlichen zukünftigen Auftraggeber entdecken. Er sitzt sehr nervös in der größten Garderobe und scheint Sorgen zu haben. Ich bewege mich zurück, da es, wie ich denke, bald Zeit ist, diesen aufzusuchen. Gegen zwei setzt der Megastar sein Konzert fort und wir werden zu besagtem Raum geführt. Hier treffen wir auf Marias neuen Manager Max Foley. Er erläutert uns, warum Maria ihren alten Manager Armando Hernandes verlassen hat. Hernandes war der Mensch, der Maria in die Internationale Rockelite geführt hat und sie die letzten Jahre vermarktet hat. Vor kurzem hat Maria jedoch bei Arbeiten an seinem Computer Hinweise darauf entdeckt, dass Armando in der Rockszene mit Dreamchips dealt. Daraufhin hat sie sich ohne noch mit ihm zu sprechen aus dem Staub gemacht und ihn, Max, angesprochen, sie von jetzt an zu vertreten. Der offizielle Vertrag läuft nun noch fünf Tage, dann ist Maria frei und Hernandes kann ihr nichts mehr anhaben, wenn sie offiziell von ihm gemanagt wird. So lange ist Maria jedoch, seiner Meinung nach noch in Gefahr, da sie schon jemand angegriffen hat. ( Die Powerfrau hat diesen krankenhausreif geschlagen!) Er bietet uns 1000¥ pro Tag und Person dafür, dass wir sie beschützen. Nach harten Verhandlungen liegen wir bei 8500¥ pro Person für die fünf Tage und nehmen an. Der Job beginnt sofort, da in diesem Augenblick Maria den Raum betritt. Die Wohnung von Maria scheint nicht ungeeignet, da sie in einem sehr sicheren Bereich in der Innenstadt liegt und noch dazu im 47. Stockwerk. Als wir gerade beschlossen haben uns zu trennen um die entsprechende Ausrüstung zu holen, passiert das unerwartete: Die Tür wird aufgestoßen und drei Typen beginnen auf uns zu feuern. Das hätten sie nicht tun sollen. Die drei enden blutüberströmt auf dem Fußboden, niedergestreckt von Zaubern, Pistolenkugeln, Cyberimplantaten, jedoch nicht von mir! Der Whisky scheint meine Reaktionsfähigkeit doch etwas gesenkt zu haben, na ja, geht schon. Max scheißt sich in die Hose und lamentiert, dass wir Hernandes endlich töten sollen. Wir beschließen, Maria in Magâ´s Halle zu bringen und dort über das weitere Verfahren nachzudenken. Gesagt, getan. Murphy scheint Max während der Fahrt zu bearbeiten und schlägt bei »Nachverhandlungen« weitere 2000¥ heraus. (d.h. 10500¥) Dort angekommen ruft Karl mich an und warnt uns davor uns auf der Straße blicken zu lassen: Jemand hat 10000¥ auf uns ausgesetzt!

Am nächsten Morgen können wir auf eine ruhige Nacht zurückblicken und uns der Informationsbeschaffung zuwenden. Als erstes kümmert Eye sich um das Geld, welches noch für Max von Hernandes Konto bei der Federatet Funds Net heruntergeholt werden muss. Die 180000¥ gehören im Handumdrehen Max und 14% davon uns.

Armando Hernandes besitzt ein Haus in der Innenstadt, welches oben von ihm bewohnt wird und unten das Büro sowie das Studio des Produzenten enthält. Nachdem wir bei allen möglichen Connections angerufen haben fahren Spoty und ich dorthin um uns mal umzusehen. Ich checke das Haus astral, kann aber nur einen betrunkenen Mann im Büro entdecken. Per Hellsicht - Zauber betrachtet sieht der Typ Armando ziemlich ähnlich. Da wir aber ungeschickterweise keinen MAG-Schloss-Knacker bei uns tragen, müssen wir noch mal zurück zur Halle und nehmen auch gleich Eye, unseren Computerexperten, mit. Armando liegt in der Tat betrunken auf seiner Couch, eine Flasche Tiquila neben ihm. Dieser Mann sieht nicht so aus, als würde er Killer auf seine Ex - Vertragspartnerin hetzen! Er beteuert auch seine Unschuld und zeigt sich sehr kooperationsbereit. Er weiß nichts von Dream-Chips, von dem Überfall und kann sich auch nicht vorstellen, warum Maria von ihm abgelassen hat und zu diesem (Schimpfwort ) Max Foley gegangen ist. Er schnappt sich aber sofort eine Schrotfinte und ist wild entschlossen Maria zu beschützen. Eye findet auf seinem Rechner Fragmente von den Daten, die seine Verbindung zum Dream-Chip Geschäft beweisen sollen und Spuren von einem Decker, der vor kurzem in diesem System gepfuscht hat. Die Daten besagen, dass Armando mit der Shigida, einem Arm der Yakuza, in der Rockszene diese Drogen vertreibt. Wir fahren zurück zur Halle und nehmen ihn mit. Unterwegs und auch schon in der Wohnung versuchen wir mehrmals jemanden in der Halle anzurufen, niemand meldet sich, komisch. Vorsichtig wie wir nun einmal sind fahren wir nicht bis zur Halle, sondern halten fünfzig Meter vorher. Ich kontrolliere das Gebäude und stelle zu meinem Entsetzen fest, dass Flinx halb tot auf dem Dach liegt und die anderen von vier Söldnern unter der Leitung einer Magierin gefangen genommen wurden! Wir dringen von drei Seiten in die Halle ein, mit der Absicht, die Typen zu überraschen, was uns jedoch nicht ganz gelingt. Sie entdecken unseren Hinterhalt, können auf meinen Schlaf- Zauber aber nicht mehr groß reagieren, außer die Magierin natürlich. Die muss sich dann den Angriffen von Theslaron, Eye und Spoty geschlagen geben. Ich heile als erstes den nun wirklich fast toten Flinx, während sich Skill unserem sehr stark angeschlagenen Murphy annimmt. Die anderen filzen inzwischen die Gefangenen, finden aber außer Waffen und Foki nichts interessantes. Ich vermisse vor allem irgend einen persönlichen Gegenstand. Die haben vorgesorgt, so kann sie wirklich keiner zurückverfolgen. Na ja, mal sehen was wir so aus ihnen herauspressen können, wenn sie erst einmal wieder bei Bewusstsein sind. Die Heilung von diesen mit Metall vollgestopften Cybermonstern, wie Murphy so langsam auch eins ist, erfordert doch immer wieder ganz besonders hohe Konzentration. Zumindest seine körperlichen Wunden sind jedoch danach wieder verheilt, dennoch ist er bei dem Angriff doch hart in die Mangel genommen worden, er erwacht nicht, abwarten. Auf den Moment des Aufwachens warten wir leider vergebens, ein Unerwartetes Ereignis kommt dazwischen: Das Dach von Mags schöner Halle wird urplötzlich, begleitet von einem Feuersturm, aufgerissen. Die Magierin trifft der Angriff des westlichen Drachen am härtesten, sie wird von dem Feuerodem getötet. Ein riesiges Chaos entsteht, jeder versucht sich in irgendeine Richtung in Sicherheit zu bringen, Aether bringt die Gefangenen aus der Feuersbrunst, die gerade die Halle völlig zerstört, Spoty meldet Beschuss von der Rückseite, als sie die Tür öffnet, Max stirbt im Kreuzfeuer, Maria wird von dem Drachen einfach mitgenommen, Allheiliger, errette uns! Die Flucht in die beiden gepanzerten Fahrzeuge, den Integra und den Patrol One, war eine gute Idee. Die Angreifer, anscheinend ein größeres Team, scheinen jedoch vor allem Wert darauf zu legen, dass sie Mercurial bekommen. Die Hauptaufmerksamkeit liegt nicht bei uns. Als der Drache abschwirrt, wechsele ich in den Astralraum, um die Situation draußen beurteilen zu können. Ich kann sogar dem Drachen ein Stück folgen, er fliegt Richtung Redmond Barrens, bis dieser mich bemerkt und ich schleunigst die Fliege mache. Die Fahrzeuge verschwinden ebenfalls. Ich folge dem einen, während ich dem anderen einen Watcher an die Achse hänge. Die Leute fahren ebenfalls in die Barrens, aber zu einer Kneipe, wo sie einem Informanten etwas übergeben, wohl einen Kredstick, diese Sau, den werde ich mir vornehmen, denn, was Wunder, ich habe auch schon mal Informationen von der Kanaille bekommen! Danach verlieren sich jedoch die Spuren beider Autos in der Innenstadt, schade. Ich kehre zu dem vereinbarten Treffpunkt zurück zu meinem Körper. Die nächste Zeit kurven wir erst einmal einfach nur durch die Stadt, die aus diesem Nachmittag resultierende Situation ist mehr als einfach nur unklar, nein, sie ist einfach nur beschissen!!! Nicht nur, dass man die Person entführt hat, die wir eigentlich beschützen sollten, nein man hat auch noch unseren Auftraggeber umgelegt und Mags Halle in Schutt und Asche gelegt. Na und das ist ja noch nicht alles. Keiner von unserem ach so professionellen Trupp hat auch nur eine Ahnung, wer uns nun wann angegriffen hat. Wer schickt uns einen Drachen auf den Hals? Ares oder vielleicht doch die Yakuza! Vielleicht auch dieser obskure Nebenarm, die Shigida, wer weiß das schon! Gegen drei ruft Karl dann noch mal an und teilt uns die Nummer mit, unter der man Infos über uns hinterlegen kann(LTG-NR. 957305). Wir beschließen erst einmal unseren Lohn einzuholen. Eye lädt das Geld unseres verstorbenen Auftraggebers aus seinem Host. Er staubt 120000+180000¥ in Geldform ab und holt außerdem zwei Dateien mit 20 MP und 80 MP aus diesem Bereich. Erstaunlicherweise bemerkt er Spuren von dem Decker, der auch bei Hernandes im Host sein Unwesen getrieben hat. Doch dieses Mal sieht es so aus, als hätte dieser diesen Host programmiert, welche Überraschung! Sollte Max selbst Armando Dreck ans Hemd geschmissen haben? Eine Reporterin, Spoty kannte diese Frau, kann uns berichten, dass die Shigida wohl momentan die Oberhand unter den Japsen - Vereinen hat. Sonst ist sie nur sensationsgeil. You ruft noch mal an und hat weitere Informationen über die Kopfgeldsache: Die Nummer, die uns auch Karl schon mitgeteilt hat, gehört laut Telefonverzeichnis zu Hernandes. Sie ist jedoch, wie wir nach Überprüfung feststellen, tot. Auch dieser Sachverhalt weißt darauf hin, das jemand unseren Mitstreiter in die Pfanne hauen will, bzw. wollte. Wir stellen als nächstes den leicht beschädigten Patrol One in meiner Halle ab und fahren in die Barrens. Murphy hofft immer noch, dass er vielleicht das Signal der Wanze an Marias Körper einfangen kann, umsonst. Die nächste Spur führt uns zu dem Typen, der Eye Infos verkaufen wollte. Ein Treffpunkt ist in den Barrens vereinbart worden. Die Typen wollen uns wohl für dumm verkaufen: Acht Leute liegen in dem Haus auf der Lauer. Sie sind wohl auf die Belohnung aus, Pech für sie. Wir tauchen dort erst gar nicht auf. Die beiden bei Max geklauten Dateien bringen ein paar neue Aspekte:

80 MP Datei: Diese Datei gibt Aufschluss über das reale Einkommen von Max, es liegt natürlich deutlich über dem Einkommen, welches der Steuerbehörde gemeldet ist. Viel interessanter ist aber, dass Max einem Kredithai mit Namen Toroshi 0.5 Mio Nuyen schuldet. Der Typ, wie sollte es anders sein, gehört zur Shigida.

20 MP Datei: Dies ist sein Tagebuch. An einem der letzten Tage finden wir einen relevanten Eintrag: Die Shigida hat Max ein Geschäft angeboten, das ihn von seinen Geldproblemen befreit, Maria Mercurial in einem Vertrag mit ihm bindet und seinem Konkurrenten Hernandes schadet.

Gegen 22 Uhr erfahre ich endlich, wo ich diesen Informanten treffen kann und wir fahren auch sofort hin. Der Ork, er heißt Snout, befindet sich in der Kneipe »Down and Out« und ist gerade damit beschäftigt zu prahlen und sein frisch verdientes Geld auf den Kopf zu hauen. Als wir eintreten, wir er urplötzlich leichenblass und all seine neuen »Freunde« wenden sich von ihm ab. Wir »geleiten« aus der Kaschemme heraus auf den Hinterhof um uns ein wenig mit ihm zu unterhalten. Er scheint sich so richtig in die Hose zu scheißen und ist äußerst kooperationsbereit. Er hat für 500¥ unseren Aufenthaltsort an einen vernarbten Indianer aus Azlan verkauft. Man hat ihn zum Taetzel - Gebäude in den Barrens gebracht und ihn dort zum »singen« gebracht. Er weiß, wie mein Zauber beweist, aber nicht besonders viel über uns. Wir lassen ihn laufen.

Im Rahmen unserer Situationsbesprechung meint Skill auf Marias Bein eine vielleicht relevante Inschrift bemerkt zu haben: Auf der Cyberware unserer Künstlerin war der Name Soroyama geprägt! Dieser Typ fertigt Cyberware für menschliche Bonsaiblümchen. Maria hat also extrem teure Cyberware von diesem Künstler aus Tokio verpasst bekommen, ein nicht von der Hand zu weisender Grund jemanden zu entführen! Soroyama macht nur etwa 50 Modifikationen pro Jahr und signiert nur Ultraserien, die absoluten Meisterwerke. Erkundigungen erbringen die Erkenntnis, dass Maria etwa `44 »entstanden« sein muss. Damit bleiben die fünf Jahre von dieser Operation bis zu ihrem Auftauchen bei Hernandes offen. Wir kaufen von einem Informanten die Nummer von Soroyamas Matrix Anschluss. Erst einmal beschließen wir das Taetzel Gebäude in Augenschein zu nehmen, mal sehen was dort so los ist. Dieses liegt in einer verkommenen Gegend der Barrens, ist selbst jedoch noch gut erhalten. Das 28 Stockwerke hohe Gebäude macht von weiter entfernt einen ganz harmlosen Eindruck, mal sehen was im Astralraum so zu Tage kommt. Volltreffer! Im Erdgeschoss tummeln sich einige Dualwesen, und auf dem Dach der Drache!!! Die zwei Wachleute, die das Haus einige Minuten später umrunden sehen nach Con-Leuten aus. Wir machen eine Fliege, die Sache ist uns noch zu unsicher. Die Wahrscheinlichkeit, dass Maria hier ist, ist zwar hoch, das Risiko hier einzusteigen jedoch auch.

Nach ruhiger Nacht in einem guten Hotel fahren wir am Morgen zu Marias ehemaliger Psychologin. Sie hat ihr aus der Sucht geholfen, vielleicht weiß sie etwas über die frühere Vergangenheit. Die Praxis in der Innenstadt hatten wir in der Nacht schon mal von Außen betrachtet, jetzt nehmen wir ganz normal einen Termin war. Die Medizinerin kennt Armando und ist daher sehr freundlich und hilfsbereit. Sie weiß, dass Maria über eine Datenbuchse verfügt, deren Leitungen durch ihr Schmerz-Lust-Zentrum geführt wurden. Mit dieser Modifikation ist sie leicht zu manipulieren, zu quälen oder sonst was. Sie weiß nicht, wer diese komplizierte Operation vorgenommen hat, dieser Typ war jedoch nicht besonders Verantwortungsbewusst. Außerdem war die Sängerin von sehr teuren Spezialchips abhängig. Wir legen ihr den Chip vor, den der erste Überfalltrupp in der jetzt zerstörten Halle liegen lassen habe, Treffer, dies ist ein Dream-Chip, der einer bestimmten Person einen Megatrip verschaffen kann. Er ist etwa neun Jahre alt und stammt wahrscheinlich aus Azlan. Diese Art Chip ist sehr teuer und sehr schwer zu besorgen. Unsere Informantin meint noch, dass Maria durch den Verlust ihrer Erinnerung wohl an Persönlichkeitsspaltung leidet, schon gemerkt.

Gegen 11Uhr startet Golden Eye den Matrixrun gegen Soroyama. Er erbeutet eine 20 MP große Datei über Maria und eine Paydatei (100000¥), wird von dem Auswurfschock jedoch umgeworfen. Nach 20 Minuten kommt er wieder zu Bewusstsein und kann die Daten analysieren: Die Datei bringt uns doch ein ganzes Stück weiter. Soroyama hat festgehalten, dass ein Seniormanager von Aztechnologie vor 10 Jahren den Auftrag gegeben hat, die Modifikationen bei Maria vorzunehmen. Es wurden Reflexbooster, nicht entdeckbare Headware Memory, Dermalpanzerung, Spezialhaut und besagte Datenbuchse trotz wahrscheinlicher Komplikationen eingebaut. Hiernach hat man die Patientin absichtlich von den spezial angefertigten Dream-Chips abhängig gemacht. Soroyama scheint erfreut, dass sein »Werk« heute eine erfolgreiche Sängerin ist. Er hat vor einigen Monaten wurde der letzte Eintrag vorgenommen. Man hat ihn gebeten, diese Datei an die LTG-Nr.6206 zu überspielen, was er auch getan hat. Und diese Nummer gehört nicht, wie erst gedacht, zu Shigida, sondern zum Taetzel - Gebäude! Wir ruhen uns, vor allem Eye sich, erst mal aus gehen essen. Gegen drei Uhr meint Eye, dass er sich wieder fit genug für einen neuen Schlag in der Matrix ist. Er logt sich im LTG 6206 ein und kann diesem sehr viel harmloseren Host eine 40 MP große Datei über Maria und eine 20 MP große Datei mit Gebäudeplänen abringen. Maria war vor 10 Jahren Maitresse, Sekretärin und Leibwächterin von dem Aztech Seniorchef Ronaldo Texamehach. Er hat in ihren Headware Memory Daten über die Ablage von Industrie Müll in den Barrens gespeichert. Dieser Müll von Perfekto Polymeres muss wohl ausreichen, um halb Seattle zu vernichten. Nun will die Shigida ein neues Industriegebäude in den Barrens errichten und wüsste wohl gern, worauf. Sollte nun jemals herauskommen. Was für Müll dort lagert und wer es dort verscharrt hat, droht Aztechnologie eine Verbannung aus dem Industriebereich Seattle! Um diese Informationen lohnt es wohl zu kämpfen. Mit der Persönlichkeitsspaltung hatte unsere Psychologin wohl auch recht: Maria hat ihren Gönner vor fünf Jahren umgelegt und ist dann im Schatten verschwunden. Dort hat sie Hernandes wohl dann aufgesammelt. Leider haben wir jetzt ein schwerwiegendes Problem. Wir wissen jetzt zwar worum es hier geht, aber genau das sollten wir nicht. Die Azzies werden versuchen uns umzulegen. Was ist als die Lösung unseres Problems? Wir entreißen Maria den Fängen des Drachen und veröffentlichen die Info, in der Hoffnung, dass es dann unlohnend ist, Ressourcen auf unsere Tötung zu verwenden. Na hoffentlich klappt das!

Die Gebäudepläne zeigen, dass nur das unterste und das oberste Geschoss bewohnt sind, und natürlich der Drache auf dem Dach. Wir beschließen, die Typen im Erdgeschoss zu umklettern und gleich etwas höher in das Haus einzusteigen. Dafür brauchen wir allerdings Kletterausrüstungen, kein Problem. Eher problematisch wird es die Sicherheitseinrichtungen wie die Servogeschütze und den Elektrozaun sowie die Kameras abzuschalten bzw. zu unseren Gunsten zu programmieren. Das wird der Job von Golden Eye sein. Im Schleier der Dunkelheit fahren wir später zum Ziel unserer Träume, als wenn wir nicht schon genug Probleme mit Drachen gehabt hätten. Der eigentlich Grund für unsere Kletteraktion ist, dass die Typen den Fahrstuhl des Gebäudes abstützen lassen können, wenn sie bemerken, dass jemand unbefugtes mit diesen fährt. Und genau das wird Eye machen, falls die Typen uns in die oberen Etagen folgen. In 27. angekommen müssen wir noch zwei Wachen ausschalten, die vor den Fahrstühlen im 28. Postiert sind. Da ist zwar wohl noch ein dritter Mann, der kann uns aber wahrscheinlich nicht sehen. Ria macht mich also unsichtbar und schleiche mich die Treppe hoch und spreche einen Schlaf auf die beiden Con-Spinner. Das klappt auch prima und ich hole die anderen hoch. Hellhören-Zauber, verstärkte Ohren und Hypersinne sagen uns, dass die Typen Maria wohl in Raum 9 malträtieren. Eye hat vor Kurzen ein Telefongespräch abgehört, in den ein Typ Anweisung gegeben hat, alle Mittel einzusetzen, um an den bis jetzt unerreichten Speicher heranzukommen; ohne Rücksicht auf Verluste! Es ist also Eile angebracht. Wir orientieren uns zu dem Raum und postieren uns vor der wohl offenen Tür. Mir kommt der Gedanke, dass ich eben im Astralraum sondieren könnte, wie viele Personen sich in dem Raum aufhalten. Es sind also außer Maria, die schon stark angeschlagen ist, vier weitere Typen. Mit der Information, wo diese alle so stehen reißt also Flinx die Tür auf, Murphy feuert auf den ziemlich schnellen Kerl am Fenster und den Typ an der Fitnessmaschine, Ria lässt einen Kampfzauber durch den Raum sausen, ich ebenfalls und nach zäher Gegenwehr, einer Granatenexplosion und einem Schlafzauber von dem am Fenster vorbei fliegendem Drachen setzen wir zum Rückzug an. Die Schießerei sollte wohl das ganze Haus gehört haben, auch egal, der Drache auf jeden Fall. Am Fahrstuhl macht Murphy noch die dritte Wache fertig und wir versammeln uns im Flur. Als der Fahrstuhl sich schon nach unten bewegt, meldet Skill zu unserem Entsetzen, dass Eye aus dem Host dieses Hauses geflogen ist und damit die Kontrolle über die Peripherie verloren hat. Der Fahrstuhl ist schnell gestoppt und wir im Flur. 5tes Geschoss, na den Rest müssen wir wohl zu Fuß gehen. Gott sei dank gibt es in diesem Teil des Hauses keine Servogeschütze, aber Dualwesen, die auf dem Weg sind uns aufzuhalten. Mein Watcher meldet einen Schreckhahn, der gerade die Treppe heraufeilt. Wir postieren uns möglichst sinnvoll, um ihn so schnell wie möglich auszuschalten, denn dieses Wesen hat die Parakraft Versteinernde Berührung! Leider stellt sich Spoty dabei etwas blöd an und läuft geradewegs auf dem schon toten Körper und kann sich infolge dessen von da an nur sehr langsam bewegen, na ja, so schnell wie ich, ungefähr! Wir gehen weiter in Richtung erstes Obergeschoss. Mein per Hellsicht - Zauber gesteuerter Feuergeist Theslaron schaltet auf dem Weg dorthin einen Greifen aus, gelungene Aktion. Draußen sehen wir eine Wache und einen weiteren Greifen um das Grundstück patrouillieren, unten stehen fünf Gardisten, ein weiterer Schreckhahn und eine Greifengestalt. Einer der Typen läuft nach draußen, als ich ein Fenster zerschlage und versuche den Greifen auszuschalten, der jedoch erstaunlich schnell ist und nur einen Wimpernschlag später in unserem Raum steht, jedoch den Zaubern von Ria und mir nichts entgegen zu bringen hat. Unsere magisch aktive Abteilung schaltet dann die beiden Parawesen im Erdgeschoss aus dem Astralraum heraus aus, bevor wir weiter vorrücken. Die Azzies wehren sich zwar tapfer, geben jedoch nach Verlusten und Verletzungen auf ihrer Seite schlauerweise auf. Wir zerstören noch einige Servogeschütze, schnappen uns die zwei Patrol One Fahrzeuge und machen schleunigst "ne Fliege. Der Drache scheint sich, wir danken Gott für seine Güte, verdrückt zu haben. Jetzt heißt es, an keinem Ort aufzutauchen, wo Aztechnologie uns finden könnte. Die nächste auch sehr spannende Frage ist, wie kommen wir an die Informationen in Marias Kopf, abschlagen geht wohl nicht. Hernandes wacht irgendwann aus seinem »künstlichen« Schlaf auf und fängt an rumzumeckern, dauert "ne Weile, bis wir ihn beruhigt haben, aber das tut jetzt nichts zur Sache. Skill braucht unbedingt ihre Ausrüstung, um die Operation vollstrecken zu können, und die liegt in meiner Halle! Wir fahren hin, checken alles mehrfach, stellen Wachen auf und verschwinden nach der halbstündigen Aktion sofort wieder. Jetzt die Daten noch sinnvoll an den Mann bringen. Flinx gelingt es schließlich seiner Connection, einer Fernsehreporterin, klar zu machen, dass dies sensationelle und wertvolle Neuigkeiten sind und wir vereinbaren eine Beteiligung von 10% an den Gewinnen aus diesen Daten. Bis diese veröffentlicht sind, kurven wir noch ein wenig herum und erfahren, dass das Taetzel Haus kurz darauf in die Luft fliegt, die verwischen ihre Spuren. Perfekto Polymeres wird aus Seattle verbannt, Aztechnologie muss hohe Strafen zahlen und für die Entsorgung der Gifte sorgen, der Ruf dieser Firma ist erst einmal im Keller. Immerhin haben wir Seattle vor einer Naturkatastrophe bewahrt, und auch noch einigermaßen Geld gemacht: Die Anteile an den Gewinnen, die Paydata, die beiden Autos und das Geld von Max summieren sich zu fast 100000¥ pro Person, is" doch was. Maria und Armando stehen sich auch etwas besser und wollen eventuell wieder zusammen arbeiten. Und, wir erhalten Freikarten für alle Konzerte von Maria im folgenden Jahr, schön nicht!

 
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