Die Welt dreht sich immer weiter ...Shadowrun

Man of Many Names

Wulf

© Karsten 2004
Charakterbogen

Daniel “Tenaia Tatooa Ap-Wan-Sheh“ Billok

AussehenKleidung & Erscheinung
Wulf
    Bärenhafter Hüne
    Indianer vom Stamme der Makah, milchkaf-feefarbene Haut
    Dunkelbraune, fast schwarze Augen
    Lange blauschwarze Haare mit eingeflochtenen Perlen und Federn
    Hohe Wangenknochen
    Adlernase
    starkes, kantiges Kinn
    Indianisch-Fransen- und perlenverzierte Kleidung, viel Fetisch-Schnickschnack, sowohl echt als auch unecht
    Mokassin-Stiefel
    Bei sowohl edlen als auch unedlen Anlässen passt er sich an


Auf Runs

    Fransen-Ultra-Sicherheitsweste
    Ledermantel mit Fetischen (nur echte) daran
    Kampfstiefel
    Trägt sein Dovayo, eine indianische Schwert-beilvariante, als Nahkampfwaffe am Gürtel
    Meist schwere Pistole und MP, bei harten Anlässen auch Sturmschrotflinte und Granatwerfer
    in seinem Fahrzeug auch schwere Waffen


Hintergrund:

“Ich soll von meinem Leben erzählen? Dann hör gut zu, Chummer, denn ich wiederhole mich nicht.

Die Geister weisen mir den Weg. Sie sind in allem: in jedem Baum, in jedem Tier, in jedem Haus, sogar auf den betonbedeckten Straßen dieser Stadt. Aber es gab eine Zeit, als ich noch nicht dem Pfad der Geister folgte.

Damals war ich noch sehr jung. Ich war der Sohn einer wundervollen, liebenden Mutter und eines pflichtbewußten Vaters, die mich beide sehr stolz machten. Sie sind jedoch früh bei einem Autounfall gestorben. Meine kleine Welt brach zusammen, als ich zu meinem Onkel in die waldbewachsenen Ausläufer der westlichen Rocky Mountains mußte. Er besaß eine kleine Farm und züchtete Pferde, die er an Derby-Betreiber und Reitställe verkaufte. Ich lernte das Arbeiten und – das Reiten. Es gab für mich nichts schöneres als auf dem Rücken eines feurigen Hengstes über die Bergebenen zu galoppie-ren, als ich es erst einmal gelernt hatte. Ich liebte die Arbeit im Stall, genoß mit vollen Zügen den Duft frischen Strohs und der Pferde. Mein Onkel war ein wenig merkwürdig. Er war sehr traditionalistisch und befragte oft die Geister der Ahnen um Rat. Er setzte dann immer einen kegelförmigen Hut aus Fichtenwurzeln auf und rauchte ein übelriechendes Kraut, das ihn mit der Geisterwelt in Kontakt brachte, wie er sagte. Damals lernte ich Screaming Sparrow kennen, einen Schamanen, der regelmä-ßig zu Besuch kam und viel mit meinem Onkel diskutierte. Manchmal schrien sie sich an. Erst sehr spät erfuhr ich, daß es dabei wohl um mich ging. Ich war damals gerade 13. Irgendwann meinte mein Onkel zu mir, daß ich was vernünftiges lernen müsse und gab mich zu Screaming Sparrow. Wieder einmal brach eine Welt für mich zusammen, denn Pferde durfte ich mir aus dem Kopf schlagen. Vielmehr quälte mich mein Meister mit vielen Tänzen und Gesängen, zwang mich, die Stammessprache zu erlernen und versuchte, mich mit endlo-sen Konzentrationsübungen und Leibesertüchtigungen zu zermürben. Aber ich war stark. Er tadelte mich oft, aber niemals zweimal für den gleichen Fehler. Ich glaubte nicht, daß ich ein Schamane wer-den konnte. Schließlich lernte ich, daß sich Geduld, Ausdauer und Training auszahlen: ich war der beste im Langstreckenlauf, ich konnte bei gutem Tempo stundenlang laufen ohne müde zu werden. Aber Geister sah ich nicht einmal dann, wenn ich erschöpft zurückkehrte und mich mit dem Tapam, dem Medizinbeutel, in dem alle wichtigen Stationen meines Lebens ihre Form annehmen, bedeckte, einen Meditationsgesang anstimmte und zwischendrin Pfeife rauchte.

Ich begann, mit einer jugendlichen Gang die Täler des Gebirges unsicher zu machen: wir schossen auf alles, was sich bewegte (Menschen und Metas ausgenommen), was zwar illegal war, aber umso mehr Spaß machte. An einem Wintertag war ich allein im Wald aus Fichten und hatte die anderen verloren. Besonders subtil waren wir nie gewesen, und Orientierung war auch nicht mein Ding. Deshalb war es auch kein Problem für die Wölfe, mich zu finden. Ich hatte meine letzte Kugel verschossen und konn-te nichts anderes tun als zu laufen. Ich rannte um mein Leben, rannte, rannte, rannte. Schließlich erreichte ich einen vereinzelt stehenden Baum, an dessen Ästen ich mich hochziehen konnte. Die Wölfe unter mir waren groß und ausgemergelt, dem Hungertod nahe. Ich harrte dort zwei volle Tage aus. Ich fror in der Nacht und hatte kein Wasser, nur ein paar Notriegel und den Schnee, der dünn auf den Ästen lag. Es war ein Kampf zwischen ihnen und mir. Wer verliert, stirbt. Das ewige Gesetz der Natur.

Als ich halb erfroren und kurz vorm Wahnsinn auf dem Ast saß, fand mich WOLF. Er kam über mich, füllte mich mit Wärme und Geist. Ich spürte zum erstenmal, wie seine unbändige Kraft mich durch-strömte. Plötzlich hatte ich keine Angst mehr und stieg den Baum hinab. Die Wölfe sahen mich mit anderen Augen an und leckten meine Hände. Ich rannte mit ihnen durch den Wald und wir fanden ein Reh, das wir erjagten. Nie werde ich den Geschmack des bluttriefenden Herzens vergessen, nachdem ich meinen Anteil in eine Ecke gezerrt hatte. Als ich wieder aufwachte aus der Trance, in der ich mich befunden hatte, war ich zurück am Haus meines Meisters. Ich erzählte ihm alles. In den folgenden Tagen merkte ich, daß all die Lektionen, die ich bekommen hatte, mich Schritt für Schritt bereit gemacht hatten. Bis Wolf mich als würdig befand. Ich versuchte wieder in Kontakt mit ihm zu kommen, was mir aber nur draußen gelang, bei “meinem“ Rudel.

Screaming Sparrow lehrte mich die Geister, die in den Dingen wohnen: in Feld, Wald und Fluß. Plötzlich konnte ich sie sehen und spüren. Bald erfuhr ich, wie man sie ruft und um Dinge bitten kann, die sie meist erfüllen, wenn sie einem wohlgesonnen sind. Er lehrte mich auch, daß die alten Wege besser sind, um mit den Geistern in Kontakt zu bleiben. Nie wieder lachte ich über meinen Onkel, wenn er sich seinen Fichtenwurzelhut aufsetzte. Was ich vorher nie verstanden hatte, lernte ich jetzt umso schneller. Wolf zeigte mir, wie ich schneller und besser zuschlage und ausweiche, und wie ich mit langem Tanz und Gesang die Essenz ferner Menschen ausmachen konnte. Irgendwann hatte ich genug gelernt, sagte Screaming Sparrow, und schickte mich fort. Er hatte sein Wissen, sein Erbe wei-tergegeben, und jetzt müsse ich lernen, wie ich damit umgehe. Ich verpflichtete mich mit 18 bei den Rangers und lernte dort den Umgang mit Schuß- und Nah-kampfwaffen, sowie Sprengstoffen. Als Schamane wurde ich in einer Einheit untergebracht, die für magische Abwehraufträge zuständig war. Was hieß: jeder Giftgeist und jeder marodierende Critter gehörte uns. In Kontakt mit fremden Militäreinheiten kamen wir während meiner Dienstzeit nur freundschaftlich. 2051 war ein Kriegsspiel mit den Sioux-Wildcats: echt gut durchorganisiert, die Truppe. Ich lernte noch mehr über Kampfmagie, und immer war Wolf mit mir.

Dann erschütterte ein Korruptionsskandal unsere Einheit. Irgendwer hatte militärische Geheimnisse an die Tsimshian verkauft und es einigen von uns untergejubelt. Es kam zu Befragungen, einige aus meinem Rudel wurden unschuldig ins Gefängnis gesteckt. Ich erfuhr, wer der Verräter war, und stellte den Major im Zweikampf. Ich verlor die Beherrschung, er sein Leben. Danach mußte ich verschwinden. Mein Rudel gab es nicht mehr, aber Wolf war immer noch da. Mein Onkel besorgte mir eine Connection in Seattle, einen entfernten Verwandten, der auch für den Transport sorgte.

Das war White Stag, Stammeshäuptling über einen Stadtteil– Seattler würden Gangboss sagen. Durch ihn kam ich in das Ganggeschehen von Seattle und konnte mir einige Connections aufbauen. Meine Fähigkeiten und die Magie im Kampf habe ich oft für den Stamm eingesetzt. Einige Leute betrachte ich als Rudelmitglieder (so wie den Krieger Running Bird, der auch vor seiner Vergangenheit Zu-flucht gesucht hat), aber viele sind mir zu fremd. Stadtmenschen halt. Haben nie auf einem Pferd gesessen.

Ein neues Leben bedeutete auch einen neuen Namen: in der Stadt heiße ich Man of Many Names.

Obgleich ich manchmal die Weiten der Berge und Wälder vermisse: die Geister sprechen auch in der Stadt. Sie sind anders als die wilden Naturgeister, aber sie singen ähnliche Lieder und tanzen ähnliche Schritte. In letzter Zeit höre ich ein neues Lied: es handelt von Veränderung und Gefahr. Wenn Du wissen willst, was das bedeutet: ich weiß es nicht. Aber Wolf wird jede Gefahr erspüren und jeden Kampf gewinnen. So, jetzt sage mir, was willst Du eigentlich von mir?“
Man of Many Names

Gespielte Abenteuer:

Kampagne „Vampires on Earth“ achtteiliges Mega-Abenteuer um die Strukturen und Machtgefüge lebender und toter Vampire.

Wulfs Kommentar: „Man of Many Names hat ganz Europa bereist, und war ein Bauer in den Schach-spielen der großen Erzvampire, den Vorstehern der Clans.

Er verlor fünf seiner Chummers in diesen Runs. Drei davon mußt er selbst töten, weil sie übergelau-fen waren. Die Dreksvampire, Man of Many Names will nie wieder etwas mit ihnen zu tun haben.

Er ist zurückgegangen nach Seattle, um sich dort anderen Runs zu widmen, die nichts damit zu tun haben.“
 

Kampagne „Stirb dreimal, Sayright“

Wulfs Kommentar: „Wulfs Freund und Mentor „Grauer Wolf“ hat gemeint: ‚Man of Many Names wird noch größere Gefahren und üblere Gegner zu bekämpfen haben als die Untoten Blutsauger‘. Er hat recht behalten. Der Dämon war mit Abstand das unglaublichste, was Man of Many Names je be-kämpft hat. Der damit verbundene Eintritt in ein neues Rudel, OVA und die Runnertruppe, die Initiatwerdung und die rapiden Veränderungen, die Wulf damit durchlaufen hat, haben ihn sehr geprägt. In Woody hat er einen echten Freund gewonnen, der ebenfalls Wolf folgt. Er vertraut Woody. Die anderen: Garp, Flinx, Blue und Willy gehören ebenfalls zu seinem neuen Rudel und er wird sterben, bevor er sie im Stich läßt.

Dem OVA-Rudel um Mag fühlt er sich verpflichtet, da sie ihn in die höhrern Mysterien eingeweiht haben. Al schätzt er als großen Zauberer und Lehrmeister, Mag hat er etwas besser kennen gelernt während seiner Verzauberungswochen, Alexej scheint ihm etwas zwielichtig. Die anderen, besonders die Chicago-Runner, kennt er nur aus den Aufräumarbeiten im Sommer 58.“
 

 
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